
Tun und Lassen - Der Weg zum Ziel
Wenn Sie ein Ziel erreichen wollen, dann gibt es eine sehr einfache, praktische und dabei sehr wirkungsvolle Methode, wie Sie sich mit Ihrem Vorhaben auseinandersetzen können.
Diese Methode ist so simpel, dass Sie Ihnen vielleicht zu einfach erscheint. Probieren Sie sie aber ruhig trotzdem einmal aus. Leute, denen ich von dieser Methode erzählt habe und die sie ausprobierten haben, waren regelmäßig erstaunt und begeistert:
Wie geht es nun genau? Es ist, wie gesagt, ganz einfach:
- Nehmen Sie zuerst ein DIN-A4 Blatt, legen Sie es vor sich hin und schreiben Sie am oberen Ende des Blattes Ihr Ziel auf, das Sie erreichen wollen (z. B. Ich will 80 kg wiegen. Ich will die Beförderung bekommen. Ich will, dass das Verhältnis zu meinem Partner wieder harmonischer wird. Ich will einen Lebenspartner finden.)
- Dann ziehen Sie in der Mitte des Blattes einen Strich und schreiben auf die linke Seite "Lassen" und auf die rechte Seite "Tun" – genau so, wie Sie es in der kleinen Abbildung rechts sehen.
- Dann schreiben Sie unter "Lassen" einfach alles auf, was Sie in Zukunft lassen müssen, wenn Sie Ihr Ziel erreichen wollen. Unter "Tun" notieren Sie dann im Gegenzug alles, was Sie tun können, um auf Ihr Ziel zuzusteuern.
So einfach ist das. Nun haben Sie einen detaillierten Aktionsplan, der Sie genau auf Ihr Ziel führt. Jetzt haben Sie genau vor Augen, was die nächsten Schritte in Richtung auf Ihr Ziel sind.
Was viele an dieser Stelle erstaunt, ist dass die Lassen-Seite oft mehr Dinge enthält, als die Tun-Seite. Es geht also sehr oft darum, eher weniger zu tun. Und es ist meistens viel leichter, einfach die Dinge zu lassen, die verhindern, dass wir unser Ziel erreichen.
Probieren Sie es einmal aus. Das ist eine kleine, aber sehr wirksame Methode. Vielleicht ist ja jetzt genau der richtige Zeitpunkt für einen Versuch.

Träumen Sie doch mal wieder
Wissen Sie, was mich immer ein bisschen traurig macht? Wenn Menschen ihr Leben verschenken, weil sie sich nicht trauen, das zu tun, was sie im Inneren wirklich wollen. Weil sie es sich selbst nicht erlauben, weil sie Angst haben oder weil sie einfach zu bequem sind ...
Und dann gibt es Menschen, die auf dem Weg zu ihren Träumen sind oder ihre Träume bereits leben. Ich finde ich es jedes Mal wieder höchst inspirierend, wenn ich mit solchen Menschen zu tun habe. Zum Beispiel der Sachbearbeiter, der sich gerade selbstständig in einem Bereich gemacht hat, der ihm wirklich am Herzen liegt. Oder die junge Mutter, die sich einen Pferdehof auf dem Land kauft und sich dort eine Existenz aufbaut. Oder der Ingenieur, der anfängt an seinem ersten Roman zu schreiben. Oder die Karrierefrau, die für ein Jahr mit ihrer ganzen Familie nach Singapur geht, um dort zu arbeiten und die Welt kennenzulernen. Oder der Unternehmensberater, der sich vornimmt, mit dem Motorrad einmal um die Welt zu fahren. Das sind für mich moderne Helden, die uns allen zeigen, was möglich ist.
Diese Menschen können stundenlang über ihre Träume erzählen und was sie daran am meisten begeistert und sie übertragen ihre Energie und Begeisterung damit auf ihre ganze Umgebung. Oder sie strahlen so von innen, dass man einfach gerne in ihrer Nähe ist. Und was mich auch an diesen Menschen fasziniert: Sie regen sich nur selten über die ganzen Nickeligkeiten des Lebens auf, an denen sie sowieso nichts ändern können. Nicht weil sie immer besonders positive Menschen sind, sondern eher weil sie ihre Kraft und Energie einfach für das Verwirklichen ihrer Träume benötigen und sich deswegen lieber auf das konzentrieren, was sie gerne haben möchten.
Träume zu haben und auch etwas dafür zu tun – das ist für mich das beste Rezept für ein erfülltes Leben. Und für mich ist die Vorstellung ziemlich schlimm, mit 80 Jahren auf sein Leben zurückzuschauen und über sich selbst enttäuscht zu sein, weil man es nicht einmal versucht hat oder weil man vielleicht Angst hatte, was XY wohl zu den eigenen Träumen und Sehnsüchten sagen würde...
Träume geben unserem Leben Sinn und Bedeutung, denn wenn ich Träume habe, weiß ich wofür ich lebe. Manchmal habe ich das Gefühl, dass wir uns selbst Probleme erschaffen, damit unser Leben wenigstens mit irgendetwas gefüllt ist, so wie manche Kinder Mist anstellen, damit sie wenigstens irgendeine Form von Aufmerksamkeit bekommen. Wer Träume hat, dem kann das nicht passieren, denn Träume füllen uns aus und lassen weniger Platz für unnötige Probleme und Dramen.
Träume geben uns auch Klarheit, und wer Träume hat, dem fällt es einfacher, sich an den Weggabelungen des Lebens für "Rechts" oder "Links" zu entscheiden. Denn im Zweifelsfall ist die Richtung die richtige, die einen näher an die eigenen Träume heranführt.
Sie merken schon, dass ich ein bisschen parteiisch bin, was die Frage angeht: "Brauchen Menschen Träume?" Aber ich habe einfach beide Seiten erlebt, und ich weiß, wie mein Leben aussieht, seitdem ich mir zu träumen erlaubt habe. Und Sie können mir eines glauben: Meine Träume erschienen mir am Anfang wirklich vollkommen unrealistisch. Heute sind meine Träume von damals Realität und ich habe natürlich wieder neue Träume.
Ich glaube fest daran, dass es gut für uns ist, wenn wir uns Träume erlauben und wenn wir unseren Sehnsüchten folgen. Deswegen möchte ich Sie jetzt dazu einladen, für einen kurzen Augenblick in diese Richtung zu denken:
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Wovon träumen Sie?
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Wonach sehnen Sie sich?
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Was würde Ihr Leben reicher, voller und erfüllter machen?
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Was fehlt Ihnen im Augenblick noch und wie würde eine Situation aussehen, in der Sie in allerbester Weise das bekommen haben, was Ihnen im Augenblick noch fehlt?
Erlauben Sie es sich also jetzt, bewusst zu träumen. Und erlauben Sie es sich auch, vorsichtige, kleine Schritte in Richtung Ihrer Träume zu machen. Einen kleinen Schritt nach dem anderen. Vielleicht erlauben Sie es sich auch, auf dem Weg die eine oder andere Ängstlichkeit hinter sich zu lasse und aus dem ein oder anderem Problem herauszuwachsen, so dass Sie sich hinterher erstaunt fragen, wie dieses Problem-Thema jemals eine Rolle für Sie gespielt hat.
Träumen Sie !
Träumen Sie, denn das Leben ist einfach zu wertvoll, um es nicht vollkommen zu leben ...
Herausfinden, was man wirklich will....
Viele Menschen haben keine Ahnung, was sie eigentlich vom Leben wollen. Und es ist ja auch tatsächlich nicht so einfach, das herauszufinden, denn wir leben in einer Zeit nahezu unbegrenzter Vielfalt und Möglichkeiten. Und da zu wissen, was man wirklich will… das ist ziemlich anspruchsvoll.
Was mir persönlich hier hilft, ist eine ganz einfache Frage, die mir das Navigieren durch den Ozean der Möglichkeiten ein bisschen einfacher macht. Diese Frage lautet:
Gibt mir etwas auf Dauer Kraft oder zieht es mir Energie ab?
Diese Frage ist quasi wie eine Wünschelrute, wenn Sie vor neuen Möglichkeiten oder Entscheidungen stehen.
Wenn Sie z. B. eine Aufstiegschance in Ihrem Unternehmen angeboten bekommen, dann fragen Sie sich: “Wird mir das wahrscheinlich mehr Kraft geben oder mich mehr Kraft kosten?” Und wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie die neue Stelle stärker macht und Ihnen Kraft geben wird, dann sagen Sie “Ja”. Wenn Sie das gegenteilige Gefühl haben, dann sollten Sie lieber noch einmal ganz genau darüber nachdenken.
Oder nehmen wir an, Sie stehen vor der Entscheidung, mit einer Bekannten in den Urlaub zu fahren. Dann fragen Sie sich wieder: “Gibt mir diese Bekannte Kraft, wenn ich mit ihr zusammen bin oder kostet es mich jedes Mal, wenn ich sie treffe?” Und wenn Ihnen diese Bekannte hauptsächlich Kraft abzieht, dann sollten Sie vielleicht nicht mit ihr in den Urlaub fahren.
Das Schöne an dieser Frage ist, dass Sie dadurch einen direkten Draht zu Ihrer Intuition bekommen. Nahezu jeder, dem ich bei einer Entscheidung diese Frage gestellt habe, hatte innerhalb von Sekunden ein eindeutiges Gefühl und damit eine Antwort.
Natürlich verleitet diese Vorgehensweise ein bisschen dazu, den Weg des geringsten Widerstands zu gehen. Denn manchmal ist es ja durchaus sinnvoll, für ein größeres Ziel eine Weile eine Situation auszuhalten, die einen mehr Kraft kostet, als sie einem gibt. Aber eben immer nur für eine gewisse Zeit, denn sonst brennen Sie irgendwann aus.
Und man muss natürlich berücksichtigen, dass alles Neue und jede Veränderung am Anfang mehr Kraft kostet, bis das Neue zur Normalität geworden ist. Das muss man in der ersten Zeit in Kauf nehmen, sonst bleibt man ja immer an einem Punkt stehen.
Ich möchte Sie hier dazu einladen, ein bisschen mit dieser Frage zu experimentieren. Mir persönlich hilft sie immer sehr gut weiter.
Was tun, wenn wir etwas tun müssen, aber nicht wollen?
Heute habe ich ein spannendes, kleines Experiment für Sie. Schreiben Sie doch mal drei Dinge auf,
- die Sie tun müssen und zu denen Sie keine Lust haben und
- schreiben Sie auch auf, warum Sie es müssen.
Zum Beispiel:
- Ich muss zur Arbeit, weil ich sonst kein Geld verdiene.
- Ich muss heute zur Elternsprechstunde, damit ich mit der Lehrerin über die Entwicklung meines Kinds sprechen kann.
- Ich muss Leistung bringen, damit ich meinen Job behalte.
Müssen, müssen, müssen... das klingt ziemlich nach Zwang, Widerwillen, Pflicht und eben nach etwas, das wir nicht gerne tun. Aber was wäre, wenn Sie die Sätze umdrehen und die Begründung, warum Sie etwas müssen, mit einem "Ich will..." an den Anfang stellen würden?
Zu abstrakt? Dann hier ein wieder Beispiel:
- Ich will Geld verdienen, deswegen gehe ich zur Arbeit.
- Ich will über die Entwicklung meines Kindes sprechen, deswegen gehe ich zur Elternsprechstunde.
- Ich will meinen Job behalten, deswegen werde ich Leistung bringen.
Sie erkennen das Prinzip, oder?
Und nun formulieren Sie jetzt Ihre drei "Ich muss"-Sätze nach diesem Muster um.
Aus "Ich muss noch Blumen für meine Frau besorgen, um ihr eine Freude zum Hochzeitstag zu machen" wird "Ich will meiner Frau eine Freude zum Hochzeitstag machen und will deswegen noch Blumen besorgen".
Und wie fühlen sich die neuen Formulierungen für Sie an? Spüren Sie den Unterschied zwischen dem Zwang des Müssens und der Freiheit des Wollens?
Und Sie haben die Wahl, ob Sie etwas als Zwang oder als Ihre freie Wahl betrachten.